Dienstag, Januar 09, 2007

Meisterschaft für Dauerglotzer

Ich würde mir mal eine deutsche Zappingmeisterschaft wünschen.
Dabei muss man möglichst schnell Filme und Serien erkennen. D.h. man bekommt einen Clip vorgespielt und wenn man ihn erkannt hat, springt man zum nächsten Clip. Und wer zuerst am Ende angekommen ist, bzw. eine vorgegebene Anzahl von Clips richtig erkannt hat, hat gewonnen.

Z.B. Farbfilm ca. 60er. man sieht Kornfelder. In der Mitte eine Strasse. Ein Bus kommt -> Der Unsichtbare Dritte
Schwarzweiss. Nebel. Eine Propellermaschine wartet mit laufenden Motoren -> Casablanca
Farbfilm ca 90er. Edward Norton mit Hemd und Krawatte und mit einem großen Blauen Fleck an der linken Schläfe. -> Fight Club
Farbfilm ca 80er. Hubschrauberkamera. Ein Auto fährt eine kurvige Strasse durch eine gebirgige Waldlandschaft. -> Anfang Shining oder Ende Bladerunner

Für Fortgeschrittene kann man auch weniger bekannte Szenen nehmen, bei denen die Kamerafahrten oder Beleuchtung o.ä. den Hinweis geben.

Mir passiert es immer wieder, daß ich Filme bereits nach zwei Sekunden erkenne. Selbst Filme, die ich noch nie gesehen habe, erkenne ich an Filmmaterial, Thema und Bildsprache.
Das muss man doch irgendwie zu Geld machen können.

Für einen Wettbewerb braucht man eine DVD mit nahezu zufällig zusammenstellen Clips, so dass man von einem Clip zum nächsten vorspulen kann. Mir fehlen die technischen Kenntnisse um entsprechende DVDs herzustellen. Aber vielleicht macht das ja mal jemand...

Helge Hitler

Helge hat wieder einen Film gemacht. Oder genauer in einem mitgespielt.

Jetzt zur Uraufführung des Filmes in dem deutschen "Traditionskino" (stern.de) hatte Rolf Hochhuth folgendes zu sagen: "Wenn zu einem Ereignis alles gesagt ist, muss man die komische Seite beleuchten", und sprach von einer "grotesken, ironischen und humoristischen Aufarbeitung von Geschichte" - und meinte damit sein eigenes Theaterstück, das am 13. Januar in Berlin aufgeführt wird. Den Film Dani Levys nannte er Geschichtsfälschung und "Verklärung" Hitlers und seiner Zeit.
Merke: Hochhuth gut, Levy böse, sagt Hochhuth. Da mir Eigenlob zutiefst zu wider ist und ich mich des Eindrucks nicht erwehren kann, dass er nur so schlecht über Levys Film urteilt, weil er auf die mediale Aufmerksamkeit neidisch ist, hoffe ich nur, dass die vereinte jüdische Gemeinde von Berlin sein Stück nächste Woche in der Luft zerreisst.

Ich für meinen Teil sehe mir lieber noch mal den Bonker an.