Mittwoch, Mai 31, 2006

genuine Lektion

Heute früh habe ich das "Genuine Advantage-Gültigkeitsprüfungstool" Update von Windows schnöde ausgeschlagen.
Beschreibungstext: "Mit dem Windows Genuine Advantage-Gültigkeitsprüfungstool können Sie feststellen, ob es sich bei Ihrer Microsoft Windows-Kopie um ein Original handelt." Andernfalls werden einem Vorschläge unterbreitet, wie man Windows erwerben kann.
Kurz gesagt, "bitte erlauben Sie uns zu prüfen, ob Sie ihre Lizenzkeys von cracks.am gezogen haben - wir hätten das auch schon längst für Sie getan, wenn es in der EU legal wäre."
Aber solche Schnüffeltools sind mir suspekt. Das brauche ich nicht und will auch nicht mehr daran erinnert werden.

Nach einem Tag harter Arbeit, ohne meine halbfertigen Änderungen ins Versionierungssystem einspielen zu können, ist mir zum ersten mal Windows XP abgeraucht. Und zwar mit allem was dazu gehört.
Erst hat sich meine IDE überraschend geschlossen. Dann kam die freundliche Mahnung, ich solle mal chkdsk laufen lassen. Bevor ich etwas unternehmen konnte, hatte mein Rechner aber das Heft schon selbst in die Hand genommen und sich erst mal neu gestartet. Nach chkdsk und Neuanmeldung gab es dann die Meldung "Unbekannter Prozedureinsprung in User32.dll". (Für die Mac User: die Datei User32.dll spielt eine relativ zentrale Rolle im Betriebssystem.)
Dementsprechend war der Systemstart auch nicht wirklich bis zum Desktop vorgedrungen und ich konnte nur noch unseren Systemadministrator rufen.

Nach mehreren Versuchen das System wiederherzustellen, reparieren, neu installieren oder wenigstens zu löschen mit einer ganzen Palette verschiedener Blue Screen Fehler als Resultat, habe ich dann meine Festplatte ausgebaut, um wenigstens die Daten zu retten.
Tja, morgen kommt der Reparaturfritze.

Zuhause habe ich dann das "genuine advantage" Update dann umgehend ausgeführt.

Donnerstag, Mai 25, 2006

YouTube Tag

Während die anderen sich heute besinnungslos trinken, lege ich mal einen YouTube Tag ein.

You've Got Mail - wie die Chatunterhaltung zwischen Meg Ryan und Tom Hanks wirklich ausgesehen hätte, wenn es kein Hollywood Film gewesen wäre.

Bill Gates Runs Like a Girl - als hätten wir es nicht gewußt

Fallout Boy - mit Texten zum mitsingen

Flachland Traceur - junger Mann springt über alles, was er findet

Backflip - mal was spektakuläres: ein Salto rückwärts

Der Führer's Face - ein Donald Duck Cartoon ca 1942, der im historischen Kontext verstanden werden muss (an dieser Stelle möchte ich jedem die Walt Disney Treasure DVD Sets ans Herz legen)

Boemerang - Moderator bekommt einen Lachanfall bei einem ernsten Thema (tatsächlich nur ein Sketch, aber es ist lustiger, wenn man sich vorstellt, es sei echt)

Montag, Mai 22, 2006

Harte und weiche Konsonanten sind so verwirrend

Ich habe gerade wieder zu lang fern gesehen und mich etwa eine halbe Stunde lang von einer Frauenstimme bequatschen lassen, ich solle mir ein Gerät kaufen, mit dem mein Haar "klatt und klänzend" werden würde. Keine Gefahr, daß mein Haar "auszudrocknen" drohe.
Es ginge einfach "eins, zwei, trei".

Ich möchte wetten, daß etwa die Hälfte der "bestellen Sie jetzt unter..."-Sprecher kein vernünftiges Hochdeutsch beherrscht oder angeborene Sprachfehler hat. Gut, die meisten davon sind Österreicher. Aber wenn man solche Werbungen produziert, muß man sich doch irgendwann anhören, was dabei raus kommt. Oder gibt es Studien darüber, daß seltsame Sprecher weniger bedrohlich wirken oder man unbewußt nach dem Telephon greift?

Eigentlich sollte man daraus einen Sketch machen. In der Art:
"Ich habe mein Haar geklettet - schon durch die Tritte Anwendung."

Aber ich glaube, ich bestelle mir lieber die großen Hitklassiker der 50er Jahre.

Freitag, Mai 19, 2006

Die Menschen von der Straße

Um einem den Kater zu versüßen, zeigen die Dritten Programme und 3Sat (das andere Dritte Programm) an Sonntagvormittagen gelegentlich mal alte, öffentlich rechtliche Sendungen aus den 60ern und 70ern, in denen man einen Eindruck vom Lebensstil der Zeit bekommen soll.

Ist eigentlich schon einmal jemandem aufgefallen, daß in den Straßeninterviews der Zeit die Leute alle furchtbar räudig aussehen - einfache Kleidung, fettige Haare, ungepflegte Haut. Aber selbst Leute, die nach Bergleuten oder Bauern aussehen und bei denen die Wahrscheinlichkeit einer lückenhaften Schulbildung bedingt durch den Krieg relativ hoch ist, bemühen sich nach bestem Können einen guten Eindruck zu machen, indem sie ihre Worte sorgfältig wählen und sie so sauber wie möglich artikulieren.

Heute ist das umgekehrt.
Die Menschen von der Straße, die heute im Fernsehen präsentiert werden, sehen alle tip top geschniegelt aus und sprechen, als hätten sie den Mund voller Sabber und wären zu lange in der Sonne gewesen. Und nicht alle davon machen Hip-Hop.