Samstag, März 25, 2006

Ohne Handys geht's nicht mehr

In dieser Woche wird ja darüber diskutiert, ob man Handys an Schulen generell verbieten sollte oder wie man sonst dem Austausch von nicht kindgerechten Videos Herr werden soll.

Eines der Argumente dafür, Handys nicht pauschal aus den Schulen zu verbannen, war:
"Die Eltern müssen ihre Kinder ja erreichen können."

Und warum? Warum müssen Eltern ihre Kinder in der Schule erreichen können?
Was schicken Eltern ihren Kindern in der Pause auf's Handy? "Sei Pünktlich, sonst wird das Essen kalt.", "Vergiß nicht wieder deinen Turnbeutel.", "Papi holt Dich um 13 Uhr 40 ab." ??
Was wird da übermittelt, was man nicht schon am Abend vorher hätte sagen können und was nicht warten kann, bis das Kind wieder zu Hause ist?

Unsere Zeit mag ja schnelllebiger (zwei oder drei "L"?) geworden sein, aber ich denke, Kinder sollten sich in der Schule auf den Unterricht konzentrieren und nicht auf die Organisationsunfähigkeit ihrer Eltern.
Und wenn doch mal was wirklich wichtiges ist: Man kann auch im Sekretariat der Schule anrufen, um sein Kind nach Hause zu ordern.

Die Mißbrauchsmöglichkeiten von Handys in Kinderhand sind, wie man derzeit in journalistisch überzeugenden Sendungen wie "Akte 06", die sich nur mit Schmuddelthemen befassen, um uns auzurütteln, und nicht wegen der Quote,
immer wieder sieht, deren zwingender Notwendigkeit zahlenmäßig überlegen.

Man könnte ja an allen Schulen einen Handywart einstellen, bei dem Handys abgegeben werden müssen und der Gespräche und SMSe während der Unterrichtszeit entgegennimmt und im Bedarfsfall darauf reagiert. Das wäre doch mal wieder eine Gelegenheit ein paar tausend Leute von der Strasse zu holen.
Ach, ich habe doch immer die besten Ideen.