Donnerstag, September 25, 2008

Ruby

Ich habe jetzt angefangen mir die Programmiersprache Ruby anzusehen.
Koryphäen wie Martin Fowler schwärmen davon. Und das will etwas heißen, denn er hat ein paar wunderbare Bücher über Programmierung geschrieben. Vor allem den Klassiker "
Refactoring: Improving the Design of Existing Code".
Außerdem ist es die Modesprache des Tages.

Und mein erster Eindruck ist: furchtbare Hackersprache. Javascript reloaded.

* Man kann abkürzen wo man will. D.h. Methodenaufrufe brauchen nicht einmal die sonst üblichen Klammern, wenn man keine Parameter hat.
* Membervariabelen werden nicht zwingend deklariert. Sie entstehen quasi bei Benutzung.
* Methodendeklarationen sind arschhäßlich und erinnern mich an 70er Jahre Sprachen. Anstelle von Klammern wird mit "end" gearbeitet. *schauder*
* Überhaupt scheinen die Entwickler eine Allergie gegen Klammern gehabt zu haben, was bei if und ähnlichen Kontrollstrukturen eher zur Verwirrung beiträgt.

Viele Blogs, in denen Ruby gelobt wird, pochen darauf, dass andere Sprachen viel zu unflexibel seien, zu viel Tipparbeit erfordern und den Blick auf das Wesentliche durch zu viel Ballast ("boiler plate code") verschleiern.

Man kann den Code in Ruby zwar durch diverse Umdefinitionen klein halten, aber m.E. leidet die Lesbarkeit sehr darunter. Vermutlich soll der Name von einer gewissen Verwandtschaft mit Perl zeugen. Sozusagen Perl x C++ mit syntaktischen Anlehnungen an Pascal.
Und ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie man da bei einem größeren Projekt noch durchblicken soll. Sobald die ersten Umstrukturierungen kommen, verliert man den Durchblick.

Ich finde Ruby noch unleserlich und verwirrend, aber so ging es mir mit Java 1.1 anfangs auch.
Mal sehen ob sich der Eindruck ändert, wenn ich erst mal etwas damit gemacht habe.

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